Ziele

Auf dieser Seite können Sie unsere Ziele finden, für die wir uns einsetzen. Weiter unten können Sie außerdem nachlesen wie wir diese Ziele in die Realität umsetzen wollen. 

Wir stützen unsere Ziele auf Fakten aus verschiedenen Studien und Untersuchungen. Diese können Sie im Faktencheck sehen.

Veränderung des Personalschlüssels 

  • Verbesserung des Personalschlüssels, bzw. Erzieher-Kind-Relation auf:
    • 1:3 in Kinderkrippen
    • 1:7,5 im Kindergarten
    • 1:9,5 im Hort        
  • Ein verpflichtender Personalschlüssel muss vorgeschrieben bleiben
  • Verpflichtende Eintragung der mittelbaren Arbeit in der Personalschlüsselberechnung mit vorgeschriebener Mindestzahl (siehe Arbeitsbedingungen), Mittelbare Arbeit sind z.B. Elterngespräche, Vorbereitungszeiten, Teamsitzungen, Ausbildertätigkeiten, ...
  • Berücksichtigung von Krankheiten des Personals ab dem ersten Tag, Urlaub und Fortbildungstagen bei der Personalschlüsselberechnung
  • Berechnung des Personalschlüssels pro Bereich, nicht pro Einrichtung und für offene Einrichtungen in Bereiche (Krippe und Kindergarten z.B. getrennt voneinander) 

Veränderung der Rahmenbedingungen 

  • Verkleinerung der Gruppengrößen auf:
    • Krippe höchstens 9 Kinder
    • Kindergarten höchstens 15 Kinder
    • Hort höchstens 19 Kinder
  • Erhöhung der Mindestquadratmeterzahl pro Kind
  • Räume für Angebote, Aktionen, Fördermaßnahmen, für Essenszeiten und Elterngespräche
  • Aufklärung darüber welche Buchungszeiten für welche Altersgruppe und das einzelne Kind angemessen und entwicklungsfördernd sind
  •  Recht auf Zeit ohne Fremdbetreuung und Urlaub für das Kind 
  • Schallschutz als Schutz für Kinder und Arbeitnehmer

Veränderung der Arbeitsbedingungen 

  • Verpflichtende Vorbereitungszeit:
    • 10% der Arbeitszeit für Ergänzungskräfte
    • 20% der Arbeitszeit für Fachkräfte
  • Verpflichtende Leitungsfreistellung: Umfang abhängig davon wie viel Unterstützung die Leitung durch Verwaltungskräfte oder den Träger bei der Verwaltung erhält, wir empfehlen 10 Stunden pro Gruppe
  • Freistellung für Anleitertätigkeiten, abhängig von der Art des Praktikums
  • Entlastung der Leitungen und des Personals durch Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte 
  • Verpflichtende Ausstattung der Kitas mit ständig stellvertretenden Leitungen, Freistellung je nach Einrichtungsgröße, wir empfehlen mindestens zwei Stunden pro Gruppe wöchentlich  
  • Klare Unterscheidung der Aufgaben von Fach- und Ergänzungskräften aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungen
  • Verminderung der Dokumentations- und Verwaltungsarbeit 
  • Arbeitsschutz z.B. Schallschutz

Verbesserung der Ausbildung 

  • Verbesserung der derzeit bestehenden Ausbildungen:
    • Überprüfung der Ausbildungsinhalte (in Zukunft wollen wir klare Punkte benennen), z.B. mehr Krippen-, Hort- und Heilpädagogik
    • KinderpflegerInnen sollen mehr praktische Erfahrung in der Ausbildung sammeln dürfen, z.B. durch ein Praxishalbjahr ähnlich eines Praxissemesters
    • Anerkennungsjahr für die Optiprax-Ausbildung einführen
    • Benotung von Alltagssituationen anstatt von gestellten Angeboten, längere Beobachtungsdauer für die Benotung
    • Praktikum in verschiedenen Arbeitsbereichen muss in allen Ausbildungsbereichen auch weiterhin gesichert werden, z.B. in stationären und heilpädagogischen Einrichtungen
    • Ausbildung an die Realität anpassen
    • Bessere Vernetzung zwischen Theorie und Praxis
    • Einführung von Aufnahmekriterien und Qualifikationsanforderungen, Überprüfung der persönlichen Eignung
    • Kritische Hinterfragung der Lehrpläne und regelmäßige Überarbeitung der Lehrpläne
    • Bezahlung während der Ausbildung erhöhen
    • PraktikantInnen dürfen nicht in den Schlüssel zählen, es sei denn sie haben einen pädagogischen Berufsabschluss und dann auch nur für die Stunden, die sie anwesend sind
  • Keine Schnellausbildungen, bzw. Schnellweiterbildungen mehr (z.B. Fachkraft für Kindertagesbetreuung) und Externenprüfungen mehr, statt dessen berufsbegleitende, aber trotzdem fundierte Ausbildung zur Weiterbildung möglich machen 
  • Unterstützung von qualitativ hochwertigen Weiterbildungen und Studiengängen 
  • Anerkennung von Ausbildungen aus anderen Ländern verbessern 

Steigerung der Qualität 

  • Förderung von Fachberatung, Coaching, Supervision und Qualitätsbegleitung 
  • Qualitätssicherung durch Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte, z.B. durch eine Mindestzahl an zwei Fortbildungstagen pro Jahr
  • Mindestanforderungen für Leitungstätigkeiten, z.B. Weiterbildungsmaßnahmen für Leitungen oder Studium
  • Es braucht genügend Zeit für Eingewöhnungen
  • Regelmäßige Überarbeitung des Bildungs- und Erziehungsplans  
  • Regelmäßige Überprüfung der Qualität mit kurzer Voranmeldung (2 Tage), wobei mehr Wert auf die Umsetzung der pädagogischen Qualitätskriterien gelegt werden soll

Erhöhung der Anerkennung 

  • Erhöhung der Anerkennung unserer Arbeit in der Gesellschaft 
  • Finanzielle Zulagen: 
    • für Anleitungen
    • Gruppenleitungen
    • Fachkräfte mit besonderer Qualifizierung, bzw. fachgebundenes Studium
    • Stellvertretung
  • Wir wollen für die Politik ein Ansprechpartner sein und nach Rat gefragt werden

Verbesserung der integrativen Arbeit 

  • Integrationskinder: Verkleinerung der Gruppen um so viele Plätze wie der Faktor der I-Kinder ist (für ein Kind mit Faktor 4,5 also um mind. 3 weitere Plätze, für ein Kind mit Faktor 5,5 um mindestens 4 weitere Plätze, die Gebührenerstattung des Bezirks muss an diesen veränderten Platzanspruch angepasst werden 
  • Vereinfachung, Vereinheitlichung und Beschleunigung der Antragsstellung in ganz Bayern 
  • Interdisziplinäres Team: Heilerziehungspfleger/Heilerzieher und Therapeuten in Kitas
  • regelmäßige Fortbildungen für Teams, die Integrativkinder aufnehmen
  • Beratungsangebote in den Kitas schaffen

Weitere Verbesserungen 

  • Keine Arbeit alleine, feste Regelungen wann, wie und ob alleine gearbeitete wird = Notfallplan für jede Einrichtung, rechtliche Regelungen dazu im BayKiBiG dazu
  • Klare Regelungen im BayKiBiG statt zahlreicher Förderprogramme
  • Abbau der Bürokratie, um Fördermittel zu bekommen 
  • Geld des Gute-Kita-Gesetzes und anderer Förderprogramme in Qualität investieren, statt in die Beitragsfreiheit
  • Wir wollen eine andere Bezeichnung für den Begriff „Ergänzungskräfte“ finden, weil diese nicht nur ergänzen, sondern sehr wichtig sind und der Beruf aufgewertet werden soll

Fragen, die wir an die Politik und die Gesellschaft richten wollen, die diskutiert werden sollten 

  • Der Ganztagsausbau der Schulen wird noch mehr Fachkräfte fordern. Es besteht derzeit bereits ein Fachkräftemangel für die derzeitigen Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung, welche ohnehin verbessert werden müssten. Wenn nun auch noch der Anspruch auf einen Ganztagsplatz in Schulen umgesetzt wird werden auch die Schulen vermehrt pädagogisches Personal brauchen. Wie soll das realisiert werden? Wurde aus dem Dilemma des Krippenausbaus nichts gelernt?
  • Kinder verbringen mittlerweile sehr viel Zeit in Fremdbetreuung. Dies ist auf Dauer für die Entwicklung der Kinder schädlich. Es muss andere Lösungen geben, damit Eltern Zeit mit ihrem Kind verbringen können. Die Politik muss hier nachsteuern, z.B. durch eine Erhöhung und Verlängerung des Elterngeldes, flexiblere Arbeitszeiten, etc. Kitassollen familienergänzend und nicht familienersetzend sein.
  • Wirtschaftlicher Erfolg oder die Zukunft der Kinder, was ist wichtiger?

So wollen wir unsere Ziele umsetzen: 

Wir werden unser Bestes dafür geben, dass diese Ziele nicht nur Ziele bleiben, sondern Realität werden. Wir gehen in den Austausch mit Politikern und allen Akteuren des Kita-Bereiches. Durch mehr Medienpräsenz und zukünftige Aktionen wollen wir mehr Aufmerksamkeit auf unsere wichtigen Themen lenken. Dafür brauchen wir auch Sie! Geben Sie dem Verband eine Stimme und werden Sie Mitglied. Infos dazu finden Sie unter Mitglied werden. Um so mehr Leute wir sind, um so mehr Reichweite können wir erzeugen!